Sender
arte
Buch & Regie
Laura Wiegand
Kamera
Andrea Rumpler
Schnitt
Anika Mey
Format
30 Minuten
Jahr
2024
Tómas Ponzi züchtet Tomaten, die sich vor denen aus Italien nicht verstecken müssen. Draußen sind es gerade mal 12 Grad Celsius, in seinem Gewächshaus angenehme 20 Grad - also ideale Bedingungen für das Nachtschattengewächs. Der Software-Entwickler züchtet inzwischen über 30 verschiedene Sorten und beliefert sogar Spitzenrestaurants in Reykjavik. Der Grund für sein Tomatenparadies liegt unter der Erde Islands.
Vulkane und Geysire fördern Hitze aus dem Erdinneren an die Oberfläche. Mit dieser Erdwärme beheizen die Isländer nicht nur ihre Häuser, sondern auch immer mehr Gewächshäuser. So schaffen sie es, immer mehr Gemüse selbst zu produzieren. Fast 70 Prozent der Tomaten, die sie essen, bauen sie selbst an. Bei Gurken sind es fast 100 Prozent. Damit sind sie immer weniger angewiesen auf Gemüseimporte vom europäischen Festland. Mit der Energie aus dem Erdinneren lassen sich sogar exotische Früchte züchten. So befindet sich die nördlichste Bananenplantage der Welt auf Island.
Doch nicht alle Gemüsefans auf Island wollen von der Erdwärme abhängig sein. Hildur Arnardóttir ist überzeugte Selbstversorgerin in den Westfjorden Islands. Sie wagt mit ihrer Familie das Undenkbare und baut unter freiem Himmel Gemüse an. Dabei verlässt sie sich nur auf die Energie der Sonne und ihr eigenes Können. In der 3.000-Einwohner Gemeinde Ísafjörður trotzt sie dem kühlen Sommerklima mit ihren eigenen Anbaumethoden: „Ich spüre, wie in immer mehr Menschen ein Funke aufflammt und sie ein Verständnis dafür bekommen, wie Lebensmittel wachsen und so eine tiefere Verbindung zur Natur entwickeln.“
Nah dran, authentisch, echt – der Mensch im Mittelpunkt. In 30 Minuten taucht Re: in Lebenswelten ein und macht Europas Vielfalt erlebbar.
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