Sender
arte
Buch & Regie
Susann Kowatsch
Kamera
Andrea Rumpler, Tobias Winkel
Schnitt
Geza Pieruschka
Format
32 Minuten
Jahr
2023
Trauer hat kaum noch Platz in unserem modernen Leben. Die Gesellschaft erwartet, dass Hinterbliebene schnell wieder „funktionieren“ - im Leben und im Job. Die Konsequenz: Viele Trauernde verdrängen und verstecken oft ihre Gefühle. Und das mit fatalen Folgen. Denn unbewältigte Trauer macht Menschen krank. Dazu kommt, dass konfessionelle Trauerbegleitung und klassische Seelsorge immer weniger Menschen erreichen.
„Ich glaube an das Schöne im Schlimmen“, sagt Anemone Zeim. Die Trauerbegleiterin hat „Vergiss mein nie“ gegründet. In ihrer Agentur kreiert sie mit Hinterbliebenen Erinnerungsstücke für Verstorbene, die helfen sollen, den Kummer zu verarbeiten. Sie will dem Tod mit Leichtigkeit und Freude begegnen. Denn am Ende geht es um das Leben, sagt Anemone.
Trauer hat zu Unrecht ein schlechtes Image, sagen Susann Brückner und Caroline Kraft. Mit ihrem Podcast „endlich“ sind die Berliner Autorinnen Vorreiter dieser neuen Bewegung. Seit fünf Jahren besprechen sie die verschiedenen Facetten der Trauer – ehrlich, humorvoll und ohne Tabus. Trauer tut weh, finden Susann und Caroline, aber sie ist wertvoll. Sie wissen, wovon sie sprechen: Beide haben nahe Angehörige durch Suizid verloren.
Therapien für Trauerende bestehen oft aus Gesprächen. Doch was ist mit dem Körper, fragt sich die Österreicherin Katy Biber. Ihre Schwester wurde 2013 ermordet. Dieser Schicksalsschlag machte sie körperlich krank. Erst durch Sport fand Katy Heilung. Diese positive Erfahrung teilt sie heute mit anderen Trauernden. Sie hat ein eigenes Bewegungsprogramm für Trauernde entwickelt. Ihr Motto: Bewege deinen Körper und stärke deine Seele.
Nah dran, authentisch, echt – der Mensch im Mittelpunkt. In 30 Minuten taucht Re: in Lebenswelten ein und macht Europas Vielfalt erlebbar.
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